Praxis für Supervision - Systemische Beratung - Psychotherapie
Ursula Bleeck-Dähnrich

Systemische Beratung

Wie verstehe ich systemische Beratung?
Ausgangspunkt des Systemischen Denkens ist die Tatsache, dass Menschen, Handlungen und Dinge nicht isoliert betrachtet werden können. Sie stehen immer in Wechselwirkung zueinander, d.h. sie bedingen und beeinflussen sich gegenseitig. Es entsteht ein Feld der gegenseitigen Wirkung und Wechselwirkung. Jeder Teil des Systems nimmt seinen Platz in diesem Feld ein, oft einen Platz, an dem die/der Betroffene sich unbehaglich fühlt, leidet oder gar krank wird. In dem Feld der Wechselwirkungen entsteht eine ureigene Dynamik und Ordnung. Dieses Ordnungssystem kann sichtbar gemacht werden durch eine Aufstellung, bei der jede Person auf ihren Platz im System gestellt wird und die Auswirkung genau dieses Platzes sichtbar und spürbar wird. Dadurch werden die Muster deutlich die belasten, einengen, zerstörerisch sind usf. und die es zu wandeln gilt. Deutlich wird auch das förderliche und stützende, das hilfreich für weitere Schritte werden kann. Aufgabe der Therapeutin ist es, von "außen" diese Aufstellung zu betrachten und gelegentlich fokussierend oder ordnend einzugreifen, damit der/die KlientIn Lösungsschritte für sich findet.

Das Besondere meiner Arbeit ist es, dass ich die Aufstellung nicht mit Menschen durchführe, da ich sie vor der Übernahme fremder Energien schützen will. Der/die KlientIn stellt das Beziehungsgeflecht mit Hilfe von Puppen auf, so dass beide, (der/die KlientIn und der/die TherapeutIn) einfühlend und betrachtend "von außen" verstehen können.

Diese Arbeit spiegelt immer Bewegungen der Seele, was oft mit einer Verletzlichkeit verbunden ist. So ist es selbstverständlich, dass das Miteinander getragen wird von Achtung und Respekt und mitfühlender Liebe.

Wann kann eine systemische Arbeit Hilfe bringen?

Wir befinden uns in unserem Alltag ständig in wechselnden Systemen: im Elternhaus, in der Schule, in der eigenen Familie, im KollegInnenteam, im Freundeskreis.

• Wir sind in Systemen groß geworden (Familie, Geschwisterkonstellationen), die uns geprägt, gefördert und oft auch belastet haben. Diese Systeme können im Rahmen einer Aufstellung beleuchtet werden und so die für das heutige Leben schwierige oder belastende (Verhaltens-) Muster erkannt und gelöst werden.
• Auch Herausforderungen oder Fragen zur eigenen persönlichen Lebensgeschichte können in einer Aufstellung der Systeme geklärt werden und Antworten bzw. Veränderungsschritte erkennen lassen.
• Eine systemische Aufstellung bietet sich auch an, wenn sich Probleme im Miteinander zeigen, unabhängig von der Art des Systems (Familie, Partnerschaft, Arbeit...)

Gibt es eine Verbindung zwischen Systemischer Aufstellung und Supervision?

Ja, diese gibt es in vielfältiger Art und Weise: Einige Beispiele:

• Die Struktur der Firmenorganisation stellt ein System dar, das bestimmte Handlungsweisen der MitarbeiterInnen bedingt, die verbessert werden können.
• Im Alltag mit den KollegInnen gibt es typische Ordnungen im Miteinander, die Probleme bedingen können.
• Das Geflecht Vorgesetzte/r - MitarbeiterInnen regelt sich innerhalb eines Systems, dass vielleicht der Veränderung bedarf, um zufriedener und produktiver arbeiten zu können.

Insofern liefert eine Aufstellung der Systeme im beruflichen Kontext eine gute Basis für die Erarbeitung von Alternativen, die die Kompetenzen aller Beteiligten einbezieht und berücksichtigt.